Bevor die Pflege von Angehörigen zu Überlastung führt - Entlastung nutzen
Entlastung pflegender Angehöriger
Menschen, die ihre Angehörigen pflegen, sind stark beansprucht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Entlastung von pflegenden Angehörigen. Grundsätzlich sollten die Leistungen der Pflegeversicherung – falls die Voraussetzungen vorliegen – genutzt werden. Aber ob ein professioneller Pflegedienst involviert ist oder nicht – die Belastungen für pflegende Angehörige oder vergleichsweise nahestehende Personen sind enorm. Vielfach wird unterschätzt, dass pflegende Angehörige selbst Unterstützung brauchen.
Angebote mit dem Ziel, pflegende Angehörige oder vergleichsweise nahe stehende Personen zu entlasten, sind erstattungsfähige Angebote. Hierzu zählt die Begleitung und Unterstützung in der Bewältigung der Anforderungen des Pflegealltags. Die Angebote zur Entlastung von pflegenden Angehörigen können außerdem eine Begleitung der Selbsthilfe darstellen und beratende Tätigkeiten bei der Suche von weiteren Hilfsangeboten bieten. Angebote zur Entlastung pflegender Personen können zum Beispiel stundenweise Betreuung des Pflegebedürftigen in der häuslichen Umgebung sein.
Wir entlasten pflegende Angehörige
Neben allgemeinen Beratungsangeboten hinaus können Sie auch unsere fallspezifischen Beratungsleistungen in Anspruch nehmen, um gezielt entstehende Probleme zu lösen.
Zu den weiteren Möglichkeiten der Entlastung von Pflegenden gehören auch
- stundenweise Betreuung
- Beschäftigung der zu Pflegenden
- Begleitung zu Arztbesuchen
- Servicefahrten
- Entlastung bei der Haushaltsführung
Individuell und flexibel
Von wenigen Einsätzen pro Monat bishin zur Anschlußversorgung an die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen des Pflegedienstes sind unsere Betreuungskräfte für Sie da. Sie bieten pflegenden Angehörigen die notwendige Entlastung, damit sie neue Kraft und Energie tanken können. Zeitraum und Dauer können flexibel nach Ihren individuellen Anforderungen vereinbart werden.
Self Care: Schutz der eigenen Kräfte
Bei allen Wünschen die man seinen pflegebedürftigen Liebsten erfüllt, bei allen Diensten die man für Sie erbringt, auch die Kräfte von Angehörigen oder nahestehenden Pflegepersonen sind nicht unerschöpflich – sie sind vielmehr begrenzt. Wenn Sie Angehörige pflegen – ob alleine oder mit Einbindung eines professionellen Pflegedienstes – ist es Gebot der ersten Stunde auch auf sich selbst und seine eigene Gesundheit zu achten. Wenn sie als pflegende Angehörige Hilfe und Unterstützung brauchen, sollten sie sich dies auch zugestehen und aktiv holen.
Zu den pflegenden Angehörigen im Sinne der Pflegeversicherung werden nicht nur Eltern, Geschwister, Kinder, Enkel, Onkel und Tante usw. gezählt. Auch Nachbarn, Freunde oder Bekannte können dazu gezählt werden, wenn sich die private Pflegeperson dazu moralisch verpflichtet fühlt.
Pflegende Angehörige sind schnell Überlastet
Rund 70% der Pflegenden fühlen sich überfordert. Wer nicht rechtzeitig die Notbremse zieht und etwas unternimmt, wird schnell eigene gesundheitliche Probleme bekommen. Die Überforderung wirkt sich nicht nur aus in körperlichen Beschwerden, sondern auch mit Depressionen, Burnout, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, Aggressionen und schwerer Unzufriedenheit. Dies kann schnell zur Gewalt in der Pflege führen. Weitere Informationen haben wir für Sie unserem Beitrag Überforderung von pflegenden Angehörigen vermeiden, erkennen und bewältigen zusammengefasst.
Beratung und Pflegekurse
Neben unserem Leistungsangebot zur Entlastung von pflegenden Angehörigen oder vergleichsweise nahe stehenden Personen empfehlen wir auf jeden Fall die Beratungsangebote und Pflegekurse – zum Beispiel die Ihrer Plegekasse – wahrzunehmen.
Adressen zur Pflegeberatung bietet die Stiftung “Zentrum für Qualität in der Pflege” (ZQP) in einer kostenlos zugänglichen Datenbank auf https://www.zqp.de/beratung-pflege.
